Christa HAACK:
Mit dem Aufbau strukturgebender Materialschichten beginnt der Prozess des Werdens. Farb- und Materialschichten folgen. Die Schichten werden wieder und wieder übermalt. Das Ende des Prozesses ist nicht absehbar. Wenn die Kräfteverhältnisse stimmen, erst dann ist ein Bild fertig.

 

Inez Gitzinger-Albrecht:
mein Bild heißt Janusköpfige;
Janus: doppelgesichtig vorwärts und rückwärts blickend. Symbolisiert die Dualität, wie etwa Schöpfung/Zerstörung, links/rechts. Beide Seiten entziehen sich einer objektiven Wertung. Auch der Dualismus der beiden Strategien um die Welt zu verstehen:
-erst vorwärts gehen und rückwärts schauen und verstehen
-erst rückwärts schauen und verstehen und dann vorwärts gehen.

 

Ludwig Mang:
Ebenso betrachte ich dieses Thema entgegen des derzeitigen Mainstreams des politischen Diskurses in Deutschland/Europa der danach in vielen Ausstellungen ausgerichteten Kunstausstellungen über Migration, Kriege, Flucht und daraus entstandener Sozialfragen dazu künstlerisch Stellung nehmend verzichtend, sondern sich die Werke ausschließlich den Idealen der Kunst und seinen unendlichen Facetten und Stilrichtungen widmen.

 

Jörg Bollin:
Was meine Collage anbelangt kam mir zu pass, dass ich auf ein Fundstück gestoßen bin nachdem die Ausstellung geplant war und der Titel feststand. Mit „RELIKT“ nehme ich Bezug auf das Thema Informel und weiche mit dieser Arbeit formal von meinen bekannten Collagen ab. Ich habe mit „Relikt“ eine neue Freiheit entdeckt.

 

Peter Hammann:
In meinen zwei Bildern, wollte ich das Verhältnis von Taches“–(Flecken) zum „sogenannten gewordenen Bild andeuten—bzw. jedes Bild entsteht durch Flecken—jeder Fleck kann Bild sein

 

Heetom:
die Ausstellung der Abstract Art Academy zum Thema Tachismus hat mich inspiriert eine Serie Blackart zu entwickeln. Blackart Tow habe ich zur Auslobung ausgewählt, weil es meinen Anspruch an ein Exponat entspricht dafür einen Platz in einem Wohlfühlraum zu finden.

 

Wolfgang Haack:
Der Fotograf Wolfgang Haack dachte, was in der abstrakten Malerei möglich ist, muss auch in der Fotografie realisiert werden können und setzte die Idee des Tachismus in seinem Bild „Enchanted Forest“ (Zauberwald) mit der digitalen Kamera um. Er ließ Empfindungen und das Unbewusste zu, um spontan unter Vermeidung jeglicher Emotionen und physischer Spannungen seine Vorstellungen umzusetzen.

 

Asta Kunstek-Virtanen:
Die Kompositionen sind von Visionen geprägt, denen ich mit kräftigen Farben Ausdruck verleihe. Die Struktur der mehrheitlich abstrakten Darstellungen ist impulsiv gestaltet und deren Elemente zeichnen sich dadurch in einem fesselnden Gegensatz zwischen starker Dynamik und Kontrasten aus.

 

Suvan U. Dingler:
Zitat von Oskar Schlemmer:
„Achte das Unbewusste. Die Hand verrichtet unbewusste Dinge, das Wesentliche  berührend, die der klügste Verstand nie finden würde „.
In Momenten des Zeichnens, lasse ich nur die Hand zeichnen, ohne den Verstand.

 

Sabine Felder:
Zu meinem Bild habe ich nichts zu sagen. Jede/r kann sehen was er/sie will.

 

Claudia Gerber:
Es geht um die Visualierung des Momentes, in dem ein feinsinnger Mensch von einer vordergründigen Betrachterebene (hier als Horizont benannt) in eine tiefere (z.B. Gefühle, dargestellt durch Pflanzen, Gewässer, Gebäudeteile, Maschinen) umschaltet. Da diese Ebenen unbewusst und schnell gewechselt werden, sind die vorgelegten Bilder ohne scharfe Konturen, Farbkontraste und annähernd monochrom ausgeführt.

 

Li Xu:
Im Daodejing, einer Sammlung von Spruchkapiteln des Lao Tse, das vermutlich schon im vierten Jahrhundert unserer Zeitrechnung entstanden ist, stehen zwei Sätze, die auch auf den Tachismus angewendet werden können:
„Das Stoffliche wirkt Nutzbarkeit
das Unstoffliche wirkt Wesenheit“

 

Andrea Wilcke:
Die Kombination mit unterschiedlichen Materialien läuft oftmals auf eine Überraschung hinaus. Unbegrenzte Möglichkeiten bieten sich zudem im Zusammenspiel mit Acrylfarbe und Verarbeitung verschiedenster  Rohstoffe aus der Natur wie Beton, Marmormehl, Sand, Holzspäne, usw.